Energie von unten – für die Wohnungswirtschaft
Die nicht-fossilen Heizwärmeenergien befreien langfristig Vermieter und Mieter von CO2-Abgaben und sind gut für die ESG-Reportinhalte. Doch welche Ressourcen gibt es und wie können diese langfristig erschlossen werden? Am 22.05.2024 konnten interessierte Wohnungsunternehmen ausführlich die Grundlagen zur Beantwortung dieser Fragen einsehen und Präsentationen führender Wissenschaftler zu den unterschiedlichsten Facetten dieses Themas verfolgen. Das EBZ in Bochum hatte diese Veranstaltung zusammen mit unserem Netzwerk und der AG „IW2050“ organisiert.
Gleich zu Beginn ordnete Axel Gedaschko das Thema der „Energie von unten“ ein: Tiefe Geothermie als mächtige Zukunfts-Ressource, aber auch mittlere und oberfächennahe Geothermie sind unausgeschöpfte Potenziale, die sich Wohnungsunternehmen nun erschließen können. Keine Angst vor den Alltags-Aufgaben! Es gibt bereits reichlich positive Beispiele, das Thema ist nicht ausschließlich für die Versorger reserviert. Axel Gedaschko verwies auf die folgenden Fachbeiträge, die dies verdeutlichten:
Nach Vorträgen des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des vdw Rheinland-Westfalen folgte eine Themeneinführung zum technischen Teil: Erstes Beispiel war das Potenzial der Abwärme, welches Christian von Drachenfels von der UHRIG Energie GmbH im Detail erläuterte:
Prof. Ingo Sass von der Helmholtz-Gesellschaft gab tief detaillierte Einblicke in die Erschließung der Tiefengeothermie mit allen zur Verfügung stehenden Potenzialen für die Wohnungswirtschaft:
In weiteren Vortrags-Sessions wurden die unterschiedlichen Aspekte der wohnungswirtschaftlichen Integration dieser nichtfossilen Heizenergien betriebswirtschaftlich, rechtlich und umlage-orientiert beleuchtet. Ale
Prof. Taco Holthuizen präsentierte danach Quartierlösungen unter Verwendung unterschiedlichster nichtfossiler Quellen und ordnete diese als sozialverträgliche Zukunfts-Heizquellen in den Alltag der zellular wachsenden Quartiere ein:
Abgerundet wurde die Vortragreihe durch eine IST-Aufnahme der wohnungswirtschaftlichen Wege „Unterwegs zur Klimaneutralität in Wohngebäuden“, vorgetragen vom Geschäftsführer eines großen kommunalen Wohnungsunternmehmens aus Berlin bzw. dessen Heizwärme-Tochterunternehmen, der HOWOGE Wärme GmbH:
Die Veranstaltung lieferte erste Antworten auf die Frage, wie zukunftsfeste „Nullemissions“-Energien in die Portfolio-Planung einzubeziehen sind, wie CO2-Abgaben langfristig zurückgefahren, ja hier und dort ganz vermieden werden können. Der Weg dorthin ist lang und mit erkennbaren parallelen Aufgaben versehen: Das erforderliche Wissen muss in die Branche transferiert werden! Anlageningenieure, Umwelt-Technologen, Kraftwerksplaner und TGA-Fachleute der Wohnungswirtschaft benötigen entsprechende Weiterbildung-Angebote, deren Curricula das EBZ erstellen wird.
Die beteiligten Referenten werden dazu Beiträge aus den Modul-Handbüchern der universitären Lehre beisteuern; wohnungswirtschaftliche Bildungsexperten werden daraus praxisnahe Angebote ableiten und so das benötigte Transferpotenzial schaffen.
Die Veranstaltung war ein erster Fingerzeig auf diesen Weg, seine profitablen Komponenten für den wohnungswirtschaftlichen Alltag und die Bewältigung der zweifellos großen Aufgaben zur Integration in die Portfolios der Wohnungsunternehmen