Führungskräfte Wohnungswirtschaft 1. Jour fixe – Expertengruppe Nullemissionen –

Projektgrundlagen Praxispfad Digitalisierung, Dekarbonisierung…

Mit freundlicher Unterstützung der dena (Kompetenzzentrum Energieeffizienz durch Digitalisierung (KEDi), des Kompetenzzentrums kommunale Wärmewende (KWW) und des Bundesverbandes Geothermie (für die Dekarbonisierung) hat sich der neue „Expertenrat Nullemissionsplanung“, bestehend aus aktuell 45 Führungskräften von GdW-organisierten Wohnungsunternehmen zu seiner konstituierenden Sitzung online getroffen.

Als Einstieg wurden die allerwichtigsten Grundlagen für die Nullemissions-Entwicklung der Portfolien in eine Themenreihe gesetzt: Finanzen, neue Gesetze und deren Rechtsfolgen für die Portfolien/Jahresreports, Einbettung in den SOLL-Aktivitäten der Praxispfade, Einbettung in die kommunale Planung und Blick auf die Sichtweise der Heizwärme-Versorger.

Die Finanzierungsgrundlagen durch neue Förder-Optionen wurden durch best-practice-Vorträge von Führungskräften der Wohnungswirtschaft untersetzt. Im Kontext mit dem Einsatz nichtfossiler Energien wurden die Gründe für absehbar sinkende Wärmepreise erläutert. Im Einzelnen wurde der Kontext durch fünf Kurzvorträge als Einstieg für das Expertengremium hergestellt. So wurden Grundlagen geschaffen, um die allerwichtigsten Inhalte für den benötigten weiteren Wissenstransfer als Themenangebot zu vermitteln.

Grundlagen Finanz- und Förderkontext

Aktiva 1: was sind die Grundlagen zur erfolgreichen Nullemissionsplanung?

                Antwort Prof. Fischer zum WohnZukunfts Tag 2025:

Aktiva 2: was sind die Grundlagen zur erfolgreichen Nullemissionsplanung?

                Nichtfossile Heizwärmequellen als Basis für Wärmepumpen und Monitoring

Aktiva 3: welche eingebetteten Förderoptionen stehen den Marktakteuren zur Verfügung:
                Wohnungswirtschaft, Versorger, Kommunen

Aktiva 3 a: welche Förderoptionen stehen der Wohnungswirtschaft zur Verfügung?

Digitalisierung

Thomas Koutalidis stellte die Aktivitäten des KEDi im Kontext zu wohnungswirtschaftlichen Digitalisierungsthemen vor: Schwerpunkte Monitoring, Smart Meter Rollout, PV-Geschäftsmodelle nach ENWG § 42 a, 42 b, Ausblick auf § 42

Dekarbonisierung
Gregor Dilger stellte eine Übersicht über geothermische Wärmequellen für Wärmepumpen aller
Größen vor. Herr Wöste ergänzte, dass er als Medium „Luft“ verwendet (Luft-Wasser-Wärmepumpen
als neue zentrale Wärmequelle) und damit günstiger heizt als zuvor, Mieter Geld einsparen. Dies
hebt ihn am Standort Werdohl vom Wettbewerb ab. In Werdohl – wie in vielen kleineren Städten –
existiert ein Mietermarkt in Trennschärfe zur Situation in Metropolen.

Best Practice 1: Was suchen wir? HOWOGE Matthias Schmitz-Peiffer
Bezahlbarer wirtschaftlicher Klimaschutz und erfolgreiche Umsetzungen für den Praxispfad:
Technische und kaufmännische Daten für Gebäudehülle und Anlagentechnik
• Sind aktuell im Detail mühsam zu beschaffen (auch in einem Großunternehmen)
• Datenbanken bereichsübergreifend aufbauen (mit externer Unterstützung)
 
Temperaturen senken (wenn möglich), COP verbessert sich mit jedem Grad C
• Smarten Thermostate prüfen, hydraulischer Abgleich
• Heizkörper prüfen und ggf. einzelne vergrößern,
• gezielte Maßnahmen an der Gebäudehülle, falls zwingend erforderlich
 
Wärmeversorgungsanlagen mit Fernwärme -> Forschung „Cooldown“, Präsentation verfügbar
• Bezug von Wärme und Leistung reduzieren,
• Rücklauf nutzen mit Wärmepumpe

Best Practice 2: Wärmepumpen ersetzen Gaserzeuger WBG Werdohl Ingo Wöste

• Vorgeschaltetes konsequentes Monitoring war Grundlage sauberer Planung
• Vorgeschaltete Identifikation „Power-User“ und Abschaltung Erhöhung Pumpenleistung
• Luft-Wasser-Wärmepumpen sorgen für Senkung warmer BeKo
• Mieter wollen teilweise Senkung Vorauszahlungen aussetzen lassen,
  weil skeptisch für Folgejahre
• Excel-Listenaufbereitung für schnellen Datenimport IST Praxispfad erfolgt
• Nächster Schritt: Excel-Aufbereitung für schnellen Datenimport SOLL
• Klimaneutralität bis 2035 umgesetzt, keine drohenden CO2-Abgaben langfristig mehr
• PV-Investitionsallianz mit 20 Wohnungsunternehmen in EU-Projekt

Best Practice 3: Dekarbonisierung „auf einen Schlag“ ABG Daniel Schulz

• Erfolgreiche Machbarkeitsstudie BEW I wird in die Runde gegeben
• Klassischer Außenbezirks-Anwendungsfall in einer Großstadt
• Kein FW-Versorgungsgebiet laut Kommunaler Wärmeplanung (sichtbar im Web)
• Mögliche Ausgründung einer Bürger-Energiegenossenschaft mit weiteren Fördermitteln

Die Präsentationen sind auf Anfrage unter seminare@co2akademie.de erhältlich.