Von der Idee zur Anwendung: WohnZukunft II ist eines von zehn Konzepten für Berliner Reallabore
Berlin ist Deutschlands Innovationsschmiede. Damit Ideen aus Forschung und Entwicklung noch schneller und zielgerichteter zur Marktreife gelangen, sollen sie in real life – also unter echten Bedingungen – erprobt werden. Dafür hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Oktober letzten Jahres einen Förderaufruf für wirtschaftsorientierte Reallabore veröffentlicht. Unter den insgesamt 56 eingereichten Vorhaben konnten sich zehn für die nächste Stufe des Wettbewerbs durchsetzen. Eines der Gewinnerkonzepte: WohnZukunft II.
In einer sechsmonatigen Konzeptphase sollen diese nun weiter ausgearbeitet werden. Am Dienstag, den 14. Mai, fand hierfür eine Kick-Off Veranstaltung in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe statt. Ab November 2024 werden die ausgearbeiteten Konzepte einer gutachterlichen Bewertung unterzogen. Auf dieser Grundlage soll Anfang 2025 eine Förderentscheidung fallen, welche der Konzepte bei der Umsetzung des jeweiligen Reallabors unterstützt werden. Die gekürten zwei bis drei Finalisten können dann mit bis zu drei Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert werden.
Michael Biel, Staatsekretär für Wirtschaft, erklärt: „Die hohe Beteiligung an unserem Förderaufruf und die Innovationskraft, die hinter den eingereichten Ideen steckt, sind beeindruckend. Das zeigt, wie leistungsstark und kreativ Berlins Wirtschaft und Wissenschaft sind – vor allem, wenn sie zusammenarbeiten. So unterschiedlich die Ideen und Ansätze der ausgewählten Beiträge sind, so sehr haben sie eines gemeinsam: Sie wollen Lösungen für ganz konkrete Bedarfe in unserer Stadt erproben und damit unseren Alltag und unsere Zukunft besser machen. Die Bandbreite der Themen reicht dabei von Recycling im Bausektor, über eine sichere Versorgung mit Wasser und Wärme, bis zu smarten Ideen für Mobilität und Logistik in einer Metropole. Die Reallabore sind ein weiterer Schritt auf Berlins Weg zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa.“
Das Team von „WohnZukunft II“ wird aus den Leitern der Kompetenzfelder des Netzwerks gebildet und hat nun die Aufgabe, bis November 2024 ein überzeugendes, innovatives Konzept auszuarbeiten und mit dem Ziel vorzustellen, dass dieses Konzept gewinnt. Damit ist gemeint: nur drei der zehn Konzepte werden eine Zuwendung zur Umsetzung in Höhe von Mio € 3 erhalten und dann die Gelegenheit haben, das Konzept binnen drei Jahren umzusetzen.
Wie bereits im ersten Projekt „WohnZukunft I“ praktiziert, werden hier erneut schwerpunktmäßig „Zukunftsprozesse“ in einer definierten Testumgebung aus mehreren wohnungswirtschaftlichen Quartieren gebildet. Das bedeutet: Gefragt sind Prozesse und Geschäftsmodelle, die heute zwar noch nicht etabliert sind, aber große Umsetzungs-Chancen in den legislativen Grenzen der neuen Energie- und Klimagesetze erkennen lassen.
Quartierpartner sind sechs Berliner Wohnungsbaugesellschaften, -genossenschaften sowie ein Nicht-Wohnungsbaupartner und ein Versorger. Das Projekt wird in Kürze eine eigene Webseite erhalten und laufend von den Konzeptionsschritten informieren.