Bundesweite Übersicht der größten Nullemissions-Quellen für das wohnungswirtschaftliche Portfolio
Praxispfad CO2-Reduktion: Geothermie als Schlüssel zur sozialverträglichen Wärmeversorgung
Geothermie ist die größte unausgeschöpfte Wärmequelle für die Klima-Transformation aus dem Erdinneren – sie steht ganzjährig und zuverlässig zur Verfügung. Ihr Nutzungspotenzial wurde bisher jedoch nur unzureichend erschlossen. Grund: die Praxispfad-wirksamen Implementierungen zugunsten ganzer Bestands-Portfolien sind schwierig zu vermitteln, die Wohnungswirtschaft ist mit den Förderprogrammen wenig vertraut. Es fehlt an eingefahrenen Kommunikationskanälen zu den Fachleuten, die diese Nullemissions-Energie erschließen und für den Praxispfad aktivieren können. Hauptsächlich aber fehlte es an einer vermittelbaren Eingangs-Übersicht, um die riesigen Potenziale auf einen Blick – in einer verständlichen Karte – erkennen zu können. Das hat sich nun nachhaltig geändert. Wohnungsunternehmen wie Stadtwerke können nun auf einen Blick erkennen, ob und ggf. wie sehr sich diese Potanziale “zuhause” erschließen lassen.

Zugang zur Geothermie-Karte im GeotIS (öffentlich und kostenfrei)
Download der Anleitung zur Nutzung der Geothermie-Karte
Die Karte im Geothermischen Informationssystem GeotIS basiert nun auf einem Ampelsystem: Grün markiert Regionen, in denen Erdwärmesonden ohne Einschränkung genutzt werden können. Gelb zeigt eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten an, und Rot weist auf Gebiete hin, die nicht für eine Nutzung infrage kommen. Dieses einfache System bietet sowohl Fachbetrieben als auch privaten Hausbesitzenden und Kommunen einen schnellen Einstieg in die Geothermie und eine unkomplizierte Orientierung, ob geothermische Nutzung mittels Sonden möglich ist oder nicht.
Über einen Mausklick in einen bestimmten Kartenbereich erscheint ein Fenster mit weiterführenden Informationen und Verlinkungen zur Fachbehörde des jeweiligen Bundeslandes für die Kontaktaufnahme und Detailauskunft. Schließlich stellt die Ampelkarte eine qualitative Eignungskarte dar: Ob dann an einem bestimmten Standort wirklich Geothermie genutzt werden kann, entscheiden die Fachbehörden, zu denen über GeotIS verlinkt wird.

Historischer Meilenstein
„Uns ist es gemeinsam mit den Projektpartnern und den staatlichen geologischen Diensten gelungen, eine digitale Karte zu entwickeln, die sowohl den individuellen Anforderungen der jeweiligen Bundesländer als auch einer leicht verständlichen Vereinheitlichung der komplexen Datenlage gerecht wird“, erklärt Projektleiterin Prof. Dr. Inga Moeck. „Das ist ein historischer Meilenstein für die Geothermie-Forschung.“
Ein Geothermie-Booster entsteht und wird massiv gefördert
Alle Ampeln schalten auf grün. Mittlerweile sind die Begriffe “Ampel” und “grün” auf positiv-gestalterischem Pfad: Ein Beschleunigungsgesetz zur Geothermie wird am 30.09. im Bundestag verabschiedet. Aus KTF-Mitteln werden 2026 7,3 Milliarden € in die Umsetzungsprojekte transferiert. Der Praxispfad erster Wohnungsunternehmen konnte bereits mit ersten erfolgreichen Zuwendungen aus diesen Förderungen profitieren. Somit ist es Zeit für die Wohnungswirtschaft, energisch die neuen Zielsetzungen der Dekarbonisierung mit erfolgreichen Transformations-Aktivitäten umzusetzen: zunächst eine Machbarkeits-Studie, dann zusammen mit Versorgern und Landespolitik erste Projekte umsetzen und sozial verträgliche Wärmepreise (aktuell: bundesweit 10 – 18 ct ohne Fossil-Anteil) zukunftsfest mit CO2-Fußabdrücken gegen 0 zu gestalten, sprich: CO2-abgabefrei.

Parallel entsteht nun ein bundesweites Preistransparenz-Tableau, in dem erste Mischpreise der zunehmend fossilfreien Heizwärme im Vergleich einsehbar sind. Was Siegfried Rehberg in Berlin einst mit der Berlin-Brandenburgischen FW-Vergleichstabelle begann, erfährt nun einen webgestützten Info-“Booster” im Vergleich über alle Bundesländer mit ebenso überraschenden Erkenntnissen: abseits der einschlägig verdächtigen “Claims” in Bayern und Baden-Württemberg kann auch auch im Norddeutschen Becken dekarbonisierte Wärme preislich attraktiv sein. Die unten unscharf sichtbaren Eintragungen können sofort direkt im verlinkten Preistransparenz-Plattfporm Fernwärme eingesehen werden:

Wie sagt Axel Gedaschko so treffend? Machen! Jawoll! Und hier ist der begehbare Praxispfad zum nachhaltig dekarbonisierten Portfolio. Eine Pioniergruppe der Wohnungswirtschaft ist in der Planung. Praxis-Informationen zur Nutzung der Fördermittel und erste Einblicke in die Umsetzung geben Ihnen auf Anfrage erfahrene Akteure direkt aus den Wohnungsunternehmen. Für eine Anfrage nutzen Sie bitte folgende Email-Adresse:
kommunikation@co2zero.group